Unsere Bienen
Die Honigbienen sind der größte Schatz unserer Imkerei. Wir kümmern uns jeden Tag bestmöglich um unsere wertvollen Mitarbeiterinnen, damit es ihnen an nichts mangelt und sie zufrieden und emsig durch das Reich der Blüten fliegen können. Dort leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen in einem Radius von etwa 3 Kilometern um den Bienenstock und bringen goldgelben Nektar dorthin mit zurück.
Die Buckfast-Biene
Die Buckfast-Biene geht auf Bruder Adam, geborener Karl Kehrle (1898-1996), einem deutschen Mönch im englischen Koster Buckfast zurück. Ab 1919 vernichtete die Tracheenmilbe die heimische englisch dunkle Biene, eine Unterart der westlichen Honigbiene. Bruder Adam verpaarte importierte Könginnen der in Italien heimischen Lingustica-Biene, ebenfalls einer Unterart der westlichen Honigbiene, mit männlichen englischen Bienen. Die gekreuzten Bienen erwiesen sich erstaunlicherweise als resistent gegen die Tracheenmilbe.
Dies war der Ursprung für eine ganz andere Art der Bienenzucht, die Kreuzungs- und Kombinationszucht zwischen Unterarten der Honigbiene, statt der damals üblichen Linien- und Reinzucht innerhalb einer Unterart.
Auf diese Weise entstand die Buckfast-Biene, welche somit auf einer großen genetischen Varianz aufbaut und neue Eigenschaftskombinationen aufweist. Apropo Eigenschaften. Diese standen für Bruder Adam und stehen noch heute für alle Buckfast-Züchter im Vordergrund der züchterischen Auslese.
Bruder Adam hat sein gesamtes Leben mit vollem Einsatz der Honigbiene, speziell der Buckfast-Biene, gewidmet. Auf sein Gedankengut und Wissen, in mehrere Büchern der (Imker-)Nachwelt überlassen, baut heute noch die Gemeinschaft der Buckfast-Imker auf und führt seine Arbeit fort.
Gesunde, vitale, leitungsstarke, regional angepasste und sanftmütige Bienenvölker sind das Ziel aller züchterischen Bemühungen, damals wie heute.
Varroa-Resistenzzucht
Die Varroa-Milbe ist ein im Jahr 1977 aus Asien nach Deutschland eingeschleppter Parasit, der sich in der Brut der Honigbienen vermehrt. Die Milben ernähren sich vom Blut und vom Fettkörper der Honigbiene und übertragen Krankheiten. Die Honigbienen müssen regelmäßig gegen die Varroa-Milbe behandelt werden, da die Bienenvölker ansonsten immer schwächer werden und schließlich, nach ein bis zwei Jahren, sterben würden. Die Varroa-Milbe stellt weltweit das größte Problem in der Imkerei dar.
Doch es gibt Hoffnung: Die Zucht von resistenten Bienen, die sich gegen die Varroa-Milbe aus eigener Kraft wehren können und keinerlei Behandlung mehr brauchen. Einigen Pionieren und Vorreitern ist dies in mühevoller, aufwendiger und langjähriger Zuchtarbeit, ganz im Sinne Bruder Adams, bereits gelungen.
Wir möchten ihnen nacheifern, um in unserer Imkerei im Verlauf der nächsten Jahre durch Zuchtarbeit ebenfalls auf eine Behandlung der Bienenvölker verzichten zu können.
Wir beteiligen uns deshalb am Varroaresistenzzuchtprogramm des Landesverbandes Buckfast-Imker Bayern und arbeiten in einem Netzwerk engagierter Imker an diesem Ziel, der varroaresistenten Honigbiene.